BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Hainburg

Flächennutzungsplan: Weiterer Flächenfraß wird von Grünen abgelehnt

28.12.25 –

Die Hainburger Grünen lehnten im Bauausschuss die Stellungnahme der Verwaltung zum Vorentwurf 2025 des Regionalen Flächennutzungsplans Frankfurt/Rhein-Main ab. Die Aktualisierung der regionalplanerischen Festlegungen aus dem Jahr 2010 dient der überörtlichen Planung und trifft Festlegungen zur beabsichtigten Art der Bodennutzung auf kommunaler Ebene.

Für die Gemeinde Hainburg sind im aktuellen Vorentwurf mehrere Korrekturen vorgesehen, da die tatsächliche Entwicklung nicht mehr vollständig den bisherigen Darstellungen entspricht. Besonders bedeutsam sind dabei die Ausweisungen künftiger Wohn- und Gewerbegebiete.

Das Gewerbegebiet in Hainstadt, das die Fläche zwischen der Offenbacher Landstraße und dem Waldrand sowie zwischen „Am Brünnchen“ und „Auf das Loh“ umfasst, ist dort bereits seit Jahren dargestellt. Eine Entwicklung hat jedoch bislang nur in Teilen stattgefunden. Zudem ist ein neues Wohngebiet hinter dem Hainstädter Friedhof bis hin zur Bahnlinie vorgesehen. Die Lage in Bahnhofsnähe wird von den Grünen grundsätzlich begrüßt; auch der vorgesehene Umfang erscheint für die Entwicklung der kommenden Jahre ausreichend.

Ebenso unterstützen die Grünen eine Ausweitung des Gewerbegebiets entlang der L3065 in Klein-Krotzenburg, die bereits vor vielen Jahren vorgesehen war.

Nicht unterstützt werden hingegen – neben der Wohnbaufläche am Liebfrauenheidefeld – weitere zusätzliche Gewerbeflächen, die der Gemeindevorstand in seiner Stellungnahme fordert. Dabei handelt es sich um:

  • eine wertvolle Ackerfläche von 6,65 Hektar entlang der Edisonstraße,
  • eine deutliche Vergrößerung der Gewerbefläche entlang der L3065 bis zur geplanten Umgehungsstraße (3,05 Hektar) sowie
  • eine weitere Fläche von 3,56 Hektar an der geplanten Umgehungsstraße
  • zwei Waldbereiche Am Brünnchen und Am Waldmorgen

Diese Flächenausweisungen halten die Grünen für nicht erforderlich – aus guten Gründen:

  • Eine weitere Zersiedelung unserer Heimat sowie zusätzliche Flächenversiegelung sind angesichts zahlreicher ungenutzter Gewerbegrundstücke und des bislang nicht entwickelten Gewerbegebiets in Hainstadt nicht verantwortbar.
  • Mit freien Flächen in bestehenden Gewerbegebieten sowie den noch nicht entwickelten Flächen in Hainstadt und Klein-Krotzenburg stehen ausreichend Potenzialflächen für Gewerbetreibende zur Verfügung.
  • Die betroffenen Flächen werden derzeit landwirtschaftlich genutzt und sind für eine ortsnahe Lebensmittelversorgung sowie für die Existenz der örtlichen Landwirte unerlässlich.
  • Eine Entwicklung der Flächen würde zusätzlichen Verkehr auf ohnehin stark überlasteten Straßen erzeugen oder teure und flächenintensive Straßenbaumaßnahmen erforderlich machen.
  • Eine zeitgemäße Anbindung dieser Flächen an den öffentlichen Personennahverkehr ist kaum realisierbar.

 

Dennoch wurde die Stellungnahme des Gemeindevorstands mit einer Mehrheit aus CDU, SPD und BfH beschlossen.

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