Radwege in Hainburg aufwerten
Der öffentliche Raum wird weitgehend blockiert durch parkende Autos und ein
weiterer Teil muss für die fahrenden Autos frei gehalten werden. Bei
Straßensanierungen (z.B. Schillerstraße) wird viel darüber nachgedacht, wie ein
guter Verkehrsfluss für die Autos gewährleistet und wie die Anzahl der
Parkplätze maximiert werden kann. Radfahrer sollen sich dann in die Lösung
einfügen, Fußgänger erhalten den gesetzlich vorgeschrieben Raum. „Objekte“ für
Kinder und ältere Menschen, die dem Konzept einer bespielbaren Stadt
entsprechen, spielen bei den vorliegenden Planungen überhaupt keine Rolle.
Auf ihrer jüngsten Radtour haben sich die Hainburger Grünen insbesondere für
Möglichkeiten für eine Verbesserung des Fahrradverkehrs interessiert. Geprüft
wurde, ob die Einbahnstraßen Friedrichstr, Feldstr, Elisabethenstraße und die
Kastellstraße für den Radverkehr in Gegenrichtung geöffnet werden können. „Bei
der Friedrichstraße ist das sinnvoll, weil dadurch dem Radverkehr eine weitere
Möglichkeit geboten wird, von der vielbefahrenen Hauptstraße auszuweichen. Bei
der Feldstraße ist die Öffnung nicht trivial, weil dort voraussichtlich die
notwendigen baulichen Voraussetzung geschaffen werden müssen, wenn man die
Parkplätze dort erhalten will,“ erläutert Michael Hollerbach vom ADFC. „Durch
den neuen Parkplatz an der Offenbacher Landstr. hätte man hier einen gewissen
Spielraum,“ ergänzt Grünen Fraktionssprecher Cliff Hollmann. „Die
Elisabethenstraße ist aufgrund ihrer Breite und der Übersichtlichkeit an der
Einmündung zur Offenbacher Landstr. ebenfalls ohne Probleme zu öffnen. Auch die
Kastellstr. bietet die notwendigen Voraussetzungen, wenn dort das Parken
geordnet erfolgt“.
Ein weiteres Anliegen ist die Verbesserung des
Mainuferradweges, der an zahlreichen Stellen erhebliche Schäden aufweist. Hier
sollte endlich die lange angekündigte Sanierung angegangen werden. In dem
Zusammenhang ist die Fahrbahn auf 3m zu verbreitern, wie es für stark befahrene
überregionale Radwege vorgegeben ist. Auch für den Steg über den Main wurde
wieder eine wirklich barrierefreie und fahrradfreundliche Lösung gefordert, wie
sie z.B. in Mainflingen realisiert wurde.